Whiter gehts...

...mit Los Bierholn
Die Frage, ob dies White Jazz sei, amüsiert die Musiker von Los Bierholn,
die tief im Neo White Jazz verwurzelt sind. So lange der Zuhörer die
Frage nach dem White Jazz stelle, sei die Musik lebendig und erweitere
den Erfahrungsraum, sagen sie.
Das Konzert im bremer Mono vom 09.Dez. 2011 stand ganz im Zeichen von
Folklore und Ästhetik, in einer träumerischen Grundstimmung und zurück-
haltender Intimität. Die lang gezogenen Gesangslinien prägen den Sound,
doch auch die Soli des Bassisten Lucky Llou, der eigens für die Los Bierholn
"Alle jesund? Tour 2011" verpflichtet wurde,faszinieren mit ihrer melodischen
Vielfalt und harmonischen Verzierungen.

Hinzu kommt die Gitaristin Heydi Heyden, die mit perlenden Lyrismen und
vereinzelt an den romantischen Gestus von Johnny Ramone erinnernd, den
Trio-Klang abrundet, der wiederum von Jako C.Meth vor allem auf den Becken
unaufdringlich rhythmisiert wird. Eine Komposition wir „Fahnen“ fällt mit
seinen expressiven, treibenden Passagen fast aus dem Rahmen und passt
dennoch in das Konzept. „Jenny“ mit den spritzigen Kazzoo Klängen und dem
warmen Bass-Sound ist daneben eines jener ohrwurmartigen Kleinode, bei
denen jegliche Diskussion, ob White Jazz oder nicht White Jazz überflüssig
wird. Diese Musik dringt in die Seele und andere weniger virtuelle Körperteile
ein, ohne andere Genres in Anspruch zu nehmen.

Hören Sie hier exklusiv (und nur für kurze Zeit) white Teile des Konzerts
vom 9.Dez. 2011 aus dem bremer Mono.




Exat Live im Yesterday: Hier